Von Guten Mächten wunderbar geborgen
Am 9. April 1945 wurde Dietrich Bonhoeffer von den Nationalsozialisten ermordet. Wir erinnern uns an ihn. Immer wenn wir seine Texte lesen, seine Lieder singen. Ganz besonders bei "Von Guten Mächten".
KARFREITAG IN ZEITEN VON CORONA
Predigt zu Karfreitag von Diana Scharfenberg
GRÜNDONNERSTAG IN ZEITEN VON CORONA
Gedanken zum Gründonnerstag
zu Zeiten der Coronapandemie
Liebe Gemeinde,
wir dürfen an Gründonnerstag, bedingt durch die Coronapandemie keinen Gottesdienst feiern.
Hier, und überall wo an diesem Donnerstag, dem Tag vor Karfreitag kein Gottesdienst gefeiert wird, wo in diesem Jahr das Abendmahl nicht gefeiert wird, können wir aber trotzdem an dieses letzte Abendmahl denken.
In Erinnerung an das letzte Abendmahl, welches Jesus mit seinen Jüngern gefeiert hat, gedenken wir der Gemeinschaft mit Jesus im Rahmen dieser Feier.
Genau dazu schreibt Paulus im 1. Brief an die Gemeinde in Korinth (1. Kor., 11, 23-26):
Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe:
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach´s und sprach:
Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis.
Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach:
Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis.
Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Amen
Wir merken hier, dass dies Abendmahl, das teilen von Brot und Wein ein zentrales Thema unseres Glaubens und der ganzen christlichen Gemeinschaft ist.
Jesus teilt im Abendmahl symbolisch Brot und Wein mit seinen Jüngern und weist auf seinen Tod hin, auf sein Opfer, welches zur Vergebung unserer Sünden statt finden wird. Und immer wenn wir dieses Feiern, dann sollen wir uns an das, was Jesus für uns getan hat erinnern.
Dies macht er zum Fest des ungesäuerten Brotes wie wir aus den Evangelien erfahren.
Damit verbindet sich das Abendmahl auch mit der Geschichte des Volkes Israel, wo das Fest des ungesäuerten Brotes der Erinnerung an den Auszug aus Ägypten, an die Rettung des Volkes durch Gott dient.
In der Tradition und der Erinnerung an das Bündnis der Israeliten mit Gott werden wir durch Jesus mit dem Abendmahl einbezogen in dieses Bündnis mit Gott.
Das Abendmahl ist der NEUE BUND, den Gott mit uns Menschen schließt.
Nach den Bündnissen mit Noah, woran wir uns bei jedem Regenbogen erinnern, den Bündnissen mit Abraham, Isaak und Jakob, dem Bündnis mit den Israeliten mit Moses und den 10 Geboten kommt nun Jesus Christus und bindet uns erneut ein.
Das Bündnis basiert auf Brot und Wein als Symbol. Es ist eine Erinnerung an den Leib Jesu der gegeben wird, an das Blut Jesu welches vergossen wird.
Da wird jemand verurteilt, jemand gekreuzigt, der eigentlich die Vollmacht, ja die Macht hat, sich zu retten.
Aber Jesus nimmt sein Schicksal auf sich und stirbt. Jesus stirbt für uns!
In dem er für uns stirbt, seinen Leib und sein Blut für uns hingibt, zur Vergebung unserer Sünden, macht uns Jesus Christus zu seinen Brüdern, zu seinen Schwestern.
Jesus, unser Herr, wird für uns zu Bruder und Schwester und Gott wird durch dieses Opfer zu unserem Vater, wie wir es im Vaterunser in jedem Gottesdienst bekennen.
Dadurch dass Jesus uns mit dem Abendmahl ein Symbol der Teilhabe gegeben hat, wir erinnern uns beim essen von Brot und Wein an seinen Leib und sein Blut, haben wir haben eine sichtbare, eine schmeckbare und eine fühlbare Teilhabe an seiner Gnade, an seiner Liebe und an dem ewigen Leben.
Und auch heute, wo wir coronabedingt kein körperlich gemeinsames Abendmahl feiern können, können wir dies im Geist tun.
Im Geist miteinander verbunden und verbunden mit Jesus Christus unserem Herrn.
AMEN